Investition des Lübbenauer Coworking-Space GREEN HUB ist gesichert
Staatskanzlei-Chefin Kathrin Schneider übergibt Zuwendungsbescheid in Höhe von 21,6 Millionen Euro in Lübbenau/Spreewald
25.07.2025
Die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei Kathrin Schneider war in Lübbenau/Spreewald zu Gast, um der BEKOTEC GmbH, eine Tochter der WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH einen Zuwendungsbescheid der Strukturentwicklung Lausitz in Höhe von 21,6 Millionen Euro zu überreichen. Die Zuwendung dient der Finanzierung des Projektes Errichtung eines Coworking-Space in der Lübbenauer Güterbahnhofstraße. Dieses Projekt wird damit durch den Bund aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen, über die Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB gefördert.
Direkt am Baufeld, welches im April dieses Jahres eröffnet wurde, laufen noch kurz vor der Übergabe die Bohrer einer Spezial-Tiefbaufirma. „Sie setzen derzeit 370 Löcher in die durch Spundwände eingegrenzte Baufläche. In ihnen wird jeweils ein Zement-Wasser-Gemisch reingepumpt und so lange verwirbelt bis daraus eine dichte Betonsole entsteht. Damit wird das Grundwasser für die Fläche ausgeschlossen“, erklärt Frank Springer vom gleichnamigen Ingenieurbüro, welches mit dem Projekt betraut ist. Dieses aufwändige Verfahren sei nötig, weil eine Absenkung des Grundwassers an dieser Stelle nicht möglich ist.
Lübbenau/Spreewald leistet Beitrag zu Strukturwandel
Als die Ministerin von Bürgermeister Helmut Wenzel, vom Stadtverordneten-Vorsitzenden Uwe Pielenz und vom BEKOTEC-Geschäftsführer Michael Jakobs empfangen wird, ruhen die Spezialgeräte. „Lübbenau will gern seinen Beitrag für den Strukturwandel leisten und glücklicherweise sind wir mit der WIS und ihrer Tochter BEKOTEC in der Lage dies zu tun“, betont Helmut Wenzel. Er freue sich, dass sich Kathrin Schneider persönlich Zeit nimmt, um die Fördermittelzusage zu überreichen. Lübbenau/Spreewald habe die Chance genutzt und das Coworking-Projekt übernommen, nachdem es zuvor in der Nachbarstadt Lübben/Spreewald abgelehnt wurde. „Wir haben mit dem Projekt die Möglichkeit zur weiteren Stadtentwicklung gesehen, Lübbenau geht immer vorwärts“, ist Uwe Pielenz stolz.
Seit 2021 beschäftigen sich BEKOTEC und WIS mit der Idee ein Coworking-Space in Lübbenau zu errichten. „Wir haben uns das Projekt natürlich erst einmal näher angeschaut, ob es hier überhaupt Sinn machen kann, ob es Nutzer geben wird und interessierte Unternehmen, die sich hier einmieten. Als GmbH müssen wir ja immer wirtschaftlich arbeiten“, erklärt Michael Jakobs, der auch als Geschäftsführer der WIS tätig ist. Er sieht eine große Chance für Lübbenau, mit dem Projekt einen wichtigen Entwicklungsschritt entlang der Investitionsachse Berlin Adlershof – Cottbus – Lausitz zu setzen. Mit der WISTA Management GmbH stehe man seit Beginn in gutem Kontakt. Man wolle sich zukünftig unterstützen, „beispielsweise durch die Bewerbung der Coworking-Spaces untereinander.“ Die Vorbereitung bis zum aktuellen Tag seien herausfordernd gewesen, mit vielen Gesprächen mit der Wirtschaftsregion Lausitz WRL und der ILB sowie der Erfüllung der besonderen Anforderungen. „Umso glücklicher sind wir, mit dem heutigen Tag die Investition abgesichert zu wissen.“
Weitsichtiges Denken für kontinuierliche Stadtentwicklung
„Trotz 90 prozentiger Förderung ist natürlich auch der Eigenanteil in Höhe von rund zwei Milli-onen Euro nicht zu verachten, den der Bauherr hier leistet“, so die Staatskanzlei-Chefin. Sie freue sich immer wieder, dass die Zusammenarbeit in Lübbenau/Spreewald so gut funktioniert und finde „das Projekt passt sehr gut in die Stadtentwicklungsgeschichte hinein.“ Sie spreche dem Projekt sehr viel Potenzial zu. „Es ist sehr weitsichtig und richtig kommunal weiterzudenken, sich geeignete Flächen vorab zu sichern, Projekte vorzudenken, um vorbereitet zu sein. Die Spreewaldstadt erkennt ihre großen Chancen auf der Entwicklungsachse Berlin-Cottbus und nutzt sie.“ Lübbenau mit seinem schönen Spreewald drumherum werde zukünftig noch mehr als passender Ort zum Leben und Wohnen wahrgenommen werden. Das Coworking-Space stelle eine tolle Alternative dar, um nicht jeden Tag pendeln zu müssen. Gerade die Mitarbeiter der Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof, welche viel in Südbrandenburg leben, sind interessiert an attraktiven Angeboten vor Ort, welche Homeoffice außerhalb der eigenen vier Wände möglich mache. Ab Ende 2027 soll dies in Lübbenau/Spreewald soweit sein.
BEKOTEC, Tochter der WIS Spreewald betreibt Coworking-Space
Das zukünftige GREEN HUB Coworking-Space wird von der WIS-Tochter BEKOTEC GmbH geplant, errichtet und anschließend betrieben. „Uns ist besonders wichtig, dass sich die Nutzer der 150 modernen Arbeitsplätze von Anfang an in dem Gebäude wohlfühlen“, betont Michael Jakobs. „Es wird besonders hell und freundlich sein, die Verbindung zum Spreewald beispielsweise durch viel Grün und verschiedene Holzelemente erlebbar sein. Dies unterstreicht einmal mehr unsere starke Identifikation mit der Region.“ Der Eingangsbereich werde einer Hotellobby ähneln. Auf einem großen Bildschirm sollen die Gäste gleich die wichtigsten Informationen erhalten. Das Ziel seien bestmögliche Arbeits- und Kommunikationsbedingungen. In dem direkt am Lübbenauer Bahnhof liegenden Objekt seien individuelle Arbeitsplätze mit hohen Standards geplant, sowie Kommunikationsflächen als auch Konferenzräume für Tagungen und Workshops. Auf zwei Terrassen könne man in gemütlicher Atmosphäre zwischendurch pausieren und mit anderen Personen ins Gespräch kommen. Hier können sich neue Ideen ergeben, Zusammenarbeit und neue Entwicklungsprojekte entstehen. „Der neue Coworking-Space wird durchgängig an sieben Tagen die Woche, 24 Stunden geöffnet sein. Wir wollen die Wirtschaftsförderung in Lübbenau und in der Region stärken, Impulse für eine gute Entwicklung entlang der Investitionsachse setzen.“ Michael Jakobs bedankte sich bei der WRL und der ILB für die tolle Zusammenarbeit.
„Strukturwirksamkeit sieht man nicht sofort, aber schon jetzt ist erkennbar, dass die Richtung der Entwicklung stimmt. Das evaluieren wir ständig“, macht Kathrin Schneider der gesamten Region Lausitz Mut. In Lübbenau/Spreewald passe nun alles gut zusammen, mit der Erschließung des zweiten Gleises durch die Deutsche Bahn sowie dem Niveaufreien Verkehrskonzept „Drüber und Drunter“, welches künftig schrankenlose Gleisüberquerungen möglich mache.
Die Spezial-Bohrer richten an der Baugrube ihre Arbeit fort. „Wenn die Löcher mit der Betonsole gefüllt sind, wird die Erde ausgehoben, bis auf die Tiefe des Kellers. Keller- und Bodenwände werden errichtet“, so Frank Springer. Dies alles geschehe bis Ende September. Die Ausschreibungen für den Hochbau laufen bereits. Im Oktober wolle man mit dem Rohbau des Technikgeschosses (Keller) beginnen. Das Projekt GREEN HUB Coworking-Space in Lübbenau ist wieder ein Grund mehr zu sagen, „Die Lausitz. Krasse Gegend.“
Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.