Sein Name ist WIS, Alwis!
WIS Spreewald übernimmt Patenschaft für einen Spreewelten-Pinguin
04.08.2025
Völlig aufgedreht düst er im Becken der Spreewelten-Pinguinanlage hin und her. Weiß er, um den besonderen Anlass? Alwis heißt der possierliche Humboldt-Pinguin auf den heute alle Augen gerichtet sind. Geschäftsführer und Mitarbeiter der WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH sind zu Gast, um die Patenschaft für ihn zu übernehmen. Nach erfolgreich durchlaufener Bewerbungsphase wurde die offizielle Patenschaftsurkunde an das WIS-Team überreicht – in der Außenanlage, direkt am Pinguinbecken. Mit dabei waren zahlreiche Gäste, die zum Schwimmen mit Pinguinen nach Lübbenau gekommen sind.
„Seit 17 Jahren leben Pinguine bei unserer Tochter, den Spreewelten. Es ist toll ein so einzigartiges Freizeitangebot in unserer Unternehmensgruppe zu haben. Damit möchte ich auch ein herzliches Dankeschön an die Tierpflegerinnen aussprechen, die sich seit Jahren sehr liebevoll um ihre Schützlinge kümmern“, zeigt sich WIS-Chef Michael Jakobs stolz.
Den Namen Alwis hat der regionale Wohnungsvermieter bewusst gewählt: Er stammt aus dem Hochdeutschen und steht für weise und allwissend. „Zudem steckt natürlich unser Name WIS darin.“ Zu erkennen ist Alwis an einem dunkelblauen Band an seinem rechten Flügel. „Es ist gar nicht so einfach ihn im Wasser zu orten. Er ist so schnell und da sind so viele Pinguine“, müssen sich die Gäste der WIS eingestehen. Alwis ist gerade einmal ein Jahr alt und lebt mit seinen derzeit 39 Artgenossen in einer großzügigen Anlage direkt am Spreewelten Bad. Auf einer Gesamtfläche von 650 Quadratmetern und mit 450 Kubikmetern Wasserfläche haben die Humboldt-Pinguine hier ausreichend Platz. „Theoretisch könnten hier 100 Vögel leben“, erklären die Tierpflegerinnen. Das Areal und vor allem die nierenförmigen Becken wurden so gestaltet, dass sie dem natürlichen Lebensraum der Humboldt-Pinguine nahe kommen. So können die Meisterschwimmer mit hohen Geschwindigkeiten durchs Salzwasser düsen.
Das jüngste Spreewelten-Küken ist vor acht Wochen geschlüpft und war bis vor kurzem noch unterm schützenden Federkleid seiner Eltern im Nest. Nun ist es quasi im Kindergarten, um Fisch aus der Hand fressen zu lernen. Alwis macht hingegen als Teenager die Anlage unsicher. Wobei, „eigentlich ist er eher der stille Beobachter, der erst einmal die Lage abcheckt, so nach dem Motto, lohnt sich das für mich überhaupt!?“, erzählt Katharina Herda, eine der drei Tierpflegerinnen der Spreewelten. Gemeinsam kümmern sie sich täglich um das Wohl der Pinguine. Während in einem Zoo ein Tierpfleger für rund 1.000 Vögel verantwortlich ist, bekommen die Frackträger in den Spreewelten eine viel persönlichere Betreuung. Die Liebe geht so weit, dass jüngst erneut ein Küken mit der Hand aufgezogen wurde. Dass Alwis aber auch gern einmal ein wenig stänkert, verrät die Tierpflegerin trotzdem noch: „Wenn wir die großen Panoramascheiben reinigen, die das Pinguin- vom Besucherbecken trennen, kommt er sofort um alles zu inspizieren. An unserer Kleidung, an den Werkzeugen und Reißverschlüssen – überall zuppelt er mit seinem Schnabel herum“, schmunzelt sie. Böse sein könnten die drei Pflegerinnen natürlich nie einem ihrer Schützlinge.
Regelmäßiger Nachwuchs bei den Spreewelten-Pinguinen
Von den 40 Pinguinen leben 28 dauerhaft in den Spreewelten. Die restlichen 12 sind Jungtiere. Dass die Frackträger hier schon über Jahre Nachwuchs bekommen, bestätigt, dass sie sich wohl fühlen. Imposante 90 Küken sind hier seit dem Einzug von Humboldt-Pinguinen im Spreewelten Bad 2008 schon geschlüpft. Geeignete Bruthöhlen, die sich die Pinguine selbst mit Nistmaterial befüllen, erlauben eine ungestörte Brutzeit und bieten auch darüber hinaus Rückzugsmöglichkeiten. „In den ersten Wochen kümmern sich die Pinguin-Eltern jeweils in ihrer Bruthöhle um ihren Nachwuchs“, erklärt Katharina Herda. Das werde gemeinschaftlich gemacht. „Manchmal versperrt ein Weibchen auch demonstrativ den Weg aus der Höhle, um ihrem Gatten zu verstehen zu geben, dass er mit der Kinderbetreuung dran ist“, berichtet die Tierpflegerin. Erst mit etwa zwei Monaten gehen die jungen Pinguine mit ihren Eltern raus in die Anlage. Der Sicht-Kontakt mit den Badegästen ist für die neugierigen Tierchen übrigens genauso spannend wie für die Besucher.
Die übernommene Pinguinpatenschaft gilt für einen Zeitraum von zwei Jahren. Neben der WIS sind auch andere Unternehmen Pinguinpate, beispielsweise die Stadt Lübbenau/Spreewald, BB Radio, die Lausitzer Rundschau, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) und der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. „Wir werden unser Bestes geben, eine würdige Patentante zu sein“, heißt es von der WIS. Mit Taufwasser aus der Sektflasche und dem Verfüttern einer Hering-Torte ist die Übernahme der Patenschaft durch die WIS Spreewald besiegelt.
Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.