Spreewaldhaus: Hotel-Service inklusive

Erstes WIS-„Service-Wohnen“ seit zehn Jahren | Mieter feiern Jubiläum

26.05.2016

Zehn Jahre ist es her, als die WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH ihr Spreewaldhaus eröffnete. Seit dem überzeugte der Wohnungsanbieter mit seinem Konzept des Service-Wohnens. Mehr als 1000 Besucher drängten sich am 26. März 2006 zum Tag der offenen Tür des Hochhauses. Geduldig warteten sie trotz Dauerregens vor dem Eingang der Straße des Friedens 22 auf eine Führung. Die Idee und die Umsetzung von einem besonderen Wohnen, wie im Hotel, machten die Lübbenauer neugierig. Selbst der frühere Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck zeigte sich begeistert. „Weil dort ein schönes Leben für alternde Menschen organisiert wird. Das fängt im Erdgeschoss beim Concierge an und hört mit der Dachterrasse auf“, erklärte Platzeck bei einem Besuch in Lüb-benau/Spreewald Anfang Dezember 2006.

„Ein Jubiläum sollte auch gefeiert werden“, betont Michael Jakobs, Geschäftsführer der WIS. „Darum haben wir alle Mieter des Spreewaldhauses zu einem Gartenfest eingeladen“, fährt er fort. Als Dankeschön für sie aber auch für die Mitarbeiter des Hauses, überreichte der WIS-Chef ein Jubiläums-Bildband mit vielen Erinnerungen an den Werdegang des ehemaligen Hochhauses I. Bei schönstem Sonnenschein, Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken amüsierten sich augenscheinlich alle Anwesenden über die stimmungsvollen Darbietungen des SachsenDreyers. „Unsere Bewohner haben sich schon lange auf das Fest gefreut“, verrät Maria Klauschk, Empfangs-Mitarbeiterin im Spreewaldhaus. 40 von 54 Mieter haben gutgelaunt mitgefeiert. „So viele Teilnehmer haben wir sonst nie“, freut sich auch ihre Kollegin Marlies Lauterbach und eilt mit den nächsten Getränken zur langen Festtafel.

„Neben den Kraftwerkstürmen zählten die zwei Lübbenauer Hochhäuser als Landmarke. Es wäre schade, wenn sie beide dem Abriss zum Opfer gefallen wären“, erinnert Michael Jakobs an frühere Zeiten. Bis zur Sanierung des 13-Geschossers am Roten Platz im Jahr 2006 hatte dieser eine bewegte Vergangenheit hinter sich: er wurde sowohl als „Zwischenbelegung“ für Kraftwerksarbeiter aber auch als Flüchtlingsheim genutzt. Ein Brand verschlechterte seinen Gesamtzustand. Der Abriss-Bescheid war be-reits ausgestellt. „Vollzogen wurde er glücklicherweise nicht“, zeigt sich Jakobs zufrie-den. Aus ehemals 115 Ein-Raum-Apartments mit einer Wohnfläche von jeweils 23 Quadratmetern hat die WIS 44 Wohnungen mit großzügigen Loggien geschaffen. Sowohl die Ein-Raum-Apartments mit nun 47 Quadratmetern als auch die Zwei-Raum-Apartments mit ihren 70 Quadratmetern bieten genügend Platz. Zusätzlich gibt es im Hochhaus zwei Maisonettewohnungen. „Dort leben zwei Pärchen mit einer besonderen Verbindung“, erzählt Simone Haase, Mieterbetreuerin der WIS.

Gute Nachbarschaft
Familie Schwörig und Familie Wendenburg leben bereits seit über 40 Jahren nachbar-schaftlich zusammen. „1972 haben wir in der Friedrich-Engels-Straße nebeneinander gebaut“, verrät Otto Wendenburg. Als Arbeitskollegen im VEB Braunkohlenwerk „Jugend“ (BKW) kannten und mochten sich die beiden Männer bereits. Zwischen den Familien entwickelte sich eine lang anhaltende Freundschaft. „Wir haben immer schon zusammen Doppelkopf gespielt und tun dies noch heute“, erzählt Hannelore Schwörig. Die 77-Jährige war es auch, die den Anstoß für einen Umzug in das Spreewaldhaus gab. „Unsere Kinder sind aus dem Haus. Die Pflege unseres Gartens war sehr aufwändig. Irgendwann haben wir überlegt, dass wir uns das nicht mehr antun müssen“, resümiert sie. „Außerdem wollte mein Mann schon immer ins Spreewaldhaus“, ergänzt Hannelore Schwörig. Im Oktober 2014 hat sie ihrem Hardy seinen Wunsch erfüllt. Und natürlich auch sich selbst. „Wir reisen viel und müssen uns nun nicht mehr ums Grundstück kümmern“, freut sie sich. Etwas haben die beiden rüstigen Senioren dann doch vermisst: ihre Nachbarn. „Frau Schwörig hat uns überredet auch ins Spreewaldhaus zu ziehen“, schildert Hanna Wendenburg die damalige Situation. Im Dezember 2014 zog sie mit ihrem Mann als alte und neue Nachbarn der Schwörigs ebenfalls ins Spreewaldhaus der WIS ein. Dort genießen die beiden Paare viele Annehmlichkeiten.

„Das Besondere am Spreewaldhaus ist der Service“, erklärt WIS-Chef Michael Jakobs. „Die Mieter haben einen Ansprechpartner, ähnlich einem Concierge in einem Hotel. Dieser ist über den Hausnotruf leicht zu erreichen“, beschreibt er die Vorzüge. Die beiden Spreewelten-Mitarbeiterinnen helfen den Bewohnern bei den kleinen Dingen des Alltags und organisieren spezielle Feste und Veranstaltungen. „Das Jubiläumsfest ist natürlich der Höhepunkt des Jahres“, meint Maria Klauschk. Aber es gebe jeden Monat etwas, worauf sich die älteren Mieter freuen können. „Im Juni planen wir beispielsweise einen Grillfest sowie eine Kahnfahrt“, verrät sie. Im Juli stehe eine Schifffahrt auf den Teupitzer Seen an. Regelmäßig treffen sich einige Bewohner zu Skat- und Rommé-Nachmittagen. „Manche Mieter kommen auch nur mal auf eine Tasse Kaffee zu uns in die Lounge, einfach um ein bisschen zu quatschen“, berichtet Maria Klauschk. Seit 2008 ist sie mit viel Hingabe im Spreewaldhaus tätig. „Manchmal fließen auch Tränen“, gibt sie zu. Jene der Freude, wenn einer der Bewohner sich mit einem Blumenstrauß für die besondere Fürsorge bedankt. Aber auch Solche des Abschieds. Eine der ersten Mieterinnen des Spreewaldhauses wird künftig in einem Pflegeheim leben. Selma Kohls ist selbst sehr traurig darüber, aus ihrer geliebten Nachbarschaft wegziehen zu müssen. „Es war wunderbar hier. Man hat immer Jemanden gefunden, der einem hilft“, erklärt die 94-Jährige. Durch ihre Schulfreundin ist sie 2006 nach Lübbenau gekommen. So vielfältig wie das Leben des Hochhauses sind auch die Geschichten dessen Bewohner. „Wir möchten unseren Mietern ihren verdienten Ruhestand so angenehm wie möglich machen“, fasst Michael Jakobs das Anliegen des Spreewaldhauses zusammen.

Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.

 

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